Dem Fachbereich Musik kommt an unserer Schule eine besondere Bedeutung zu. Nicht nur im Klassenunterricht, sondern auch in den WPUs (Band, Chor, Gitarrenkurs) können unsere Schülerinnen und Schüler ihre musikalischen Neigungen formen. Manchmal werden im praktischen Unterricht sogar Talente entdeckt und das besondere Interesse an Gesang oder einem speziellen Instrument geweckt.



Im Wahlpflichtunterricht proben wir jeden Montag in der 5/6 Stunde mit Band und Chor für Auftritte, die im Rahmen unseres Schullebens stattfinden. Auf Entlassfeiern in der Erkelenzer Stadthalle und Einschulungsveranstaltungen, beim Weihnachtssingen in Seniorenheimen und im Hospiz als auch bei der alljährlichen Feierstunde zur Reichspogromnacht am 9. November finden Auftritte statt. Ab und zu gibt es auch große Projekte wie z.B. Musicals, die dann gemeinsam mit den Fachbereichen Kunst und Textiles Gestalten erarbeitet werden.

9. November 2019: Auftritt des Schulchores im Rahmen der Feierstunde anlässlich der sich jährenden Reichspogromnacht.

Der Schulchor tritt bereits seit vielen Jahren im Rahmen dieser Feier auf, ist jedoch im Jahr 2019 u.a. mit einem besonderen musikalischen Beitrag vertreten, der in Zusammenhang mit der zeitgleich stattfindenden Ausstellung „We – the six million“ im alten Rathaus steht. Es ist dies die Uraufführung des ins Deutsche übersetzten und von Musiklehrerin Judith Konopka vertonten Gedichtes „My mother tongue isn’t my mother’s tongue“ einer ehemaligen Erkelenzerin mit jüdischen Wurzeln, Leah Thorn.  Zusammen mit David Braun an der Gitarre und Peter Essers an den Percussions- und Schlaginstrumenten gelingt dem Schulchor eine ergreifende und außerordentlich intensive Performance, die Aufsehen erregt und später, zusammen mit den Beiträgen der WPU „Jüdischer Friedhof“ unter der Leitung von Lehrer Rainer Bär, in Mönchengladbach mit 500€ prämiert wird.

Bild links: Auftritt in Mönchengladbach

Bild rechts: Auftritt im Alten Rathaus in Erkelenz

Schuljahr 2023/24: Projekt „Sing together“ verbindet Singende aller Schulformen und bringt ganz viel Spaß

22 Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 der GHS Erkelenz waren dabei, als es am 9. März 2024 in der Aula des Gymnasiums Hückelhoven darum ging, vor einem großen Publikum aus Eltern, Verwandten und Freunden das Beste abzuliefern, was die eigene Stimme hergab.
Das Ergebnis war ein umjubeltes Chor-Konzert mit Lehrerband, professioneller Tontechnik und Lichtshow sowie bemerkenswerten Solistinnen und Solisten, das für Gänsehautfeeling sorgte und bei dem rund 230 Schülerinnen und Schüler aus neun Schulen des Kreises Heinsberg sich an Motivation und Einsatz selbst übertrafen. Noch nie standen so viele junge Akteurinnen und Akteure dort gemeinsam auf der Bühne. Alle zusammen brachten die Aula zum Beben und der musikalische Funke sprang gleich beim ersten Song („Let me entertain you“ von Robbie Williams) aufs Publikum über. Eine Stunde lang wurde gesanglich auf der Bühne alles gegeben - und das nach 4 Stunden Probe, denn die Schulchöre und Gesangsensembles hatten sich erst am Konzerttag das erste Mal zum gemeinsamen Singen getroffen. Die musikalische Leitung oblag einem vierköpfigen Team aus je zwei Musikpädagoginnen und -pädagogen, das auch die Stücke ausgewählt und die Kommunikation mit den Musikkolleginnen und -kollegen der anderen Schulen übernommen hatte.
Die Stimmen der Kinder und Jugendlichen waren es, die innerhalb eines halben Jahres in den Chören und Gesangsgruppen der beteiligten Schulen intensiv trainiert wurden, zwölf verschiedene Songs, vom deutschen Volkslied „Die Gedanken sind frei“ über Kanons bis zu anspruchsvollen englischen Popsongs von Interpretinnen wie Alice Merton, studierte jeder Chor für das Konzert ein. Gegen Ende der wöchentlichen Proben war die Anspannung unter den Kindern deutlich zu spüren, jedoch überwog die Freunde auf das bevorstehende Großevent, das vom Pädagogischen Beirat der Kreissparkasse Heinsberg in Zusammenarbeit mit der dortigen Volkshochschule initiiert worden war. Ein herzlicher Dank erreicht hiermit alle Verantwortlichen. 
Ganz bestimmt werden sich die jungen Sänger*innen noch lange an die besonderen Momente dieses Konzerttages erinnern. 
Und die Zuhörerschaft? Sagen wir es mit Franz von Assisi : „Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen.“

Judith M. Konopka